Boxspringbetten sind dafür bekannt, aus mehreren Schichten zu bestehen und dadurch höher als herkömmliche Betten zu sein. Doch wie hoch sind Boxspringbetten eigentlich genau? In diesem Ratgeber erfahren Sie alles über die Höhe der amerikanischen Betten und welche Vorteile sich daraus für Sie ergeben. Zudem erklären wir Ihnen, wie Sie Ihre ideale Boxspringbett-Höhe herausfinden.
Boxspringbetten zeichnen sich durch ihren außergewöhnlichen Aufbau aus, der Schicht für Schicht für besonderen Liegekomfort sorgt. Das Ergebnis dieser Struktur: Die Schlafunterlagen sind etwas höher als herkömmliche Betten mit Lattenrost. Aber wie hoch eigentlich genau? Nun, bei der Boxspringbett-Höhe unterscheidet man erst einmal zwischen der Kopfteilhöhe und der Liege- bzw. Einstiegshöhe.
Unter Einstiegshöhe und Liegehöhe versteht man eigentlich genau dasselbe. Der Begriff „Liegehöhe“ ist dabei sogar etwas irreführend. Schließlich macht die Höhe im Liegen im Grunde nicht viel Unterschied. Beide meinen aber natürlich die Einstiegshöhe, die ausschlaggebend dafür ist, wie man vom Bett aufstehen kann. Sie wird vom Boden bis zur Liegefläche gemessen.
Ein herkömmliches Bett hat normalerweise eine Einstiegshöhe von etwa 40 cm. Das Markenzeichen von Boxspringbetten ist hingegen, dass sie eine größere Einstiegshöhe von ca. 50 - 70 cm haben. Der Großteil davon kommt von Box und Matratze, während der Topper nur etwa 4 - 12 cm ausmacht
Achtung: Unterscheiden müssen Sie hier zwischen amerikanischen und skandinavischen Boxspringbetten. Amerikanische Varianten verfügen in der Regel nicht über einen Topper, haben jedoch eine etwas höhere Matratze. In der skandinavischen Version hingegen ist die ideale Höhe erst mit dem Topper erreicht!
Die durchschnittliche Boxspringbett-Höhe, auch als Komforthöhe bezeichnet, beträgt etwa 60 - 65 cm.
Das Kopfteil von Boxspringbetten ist häufig höher als bei herkömmlichen Betten. Meistens liegt die Höhe des Kopfteils zwischen 110 und 130 cm. Das bringt den Vorteil, dass man sich angenehm am Polster anlehnen kann, wenn man abends noch etwas liest oder fernsieht.
Wenn nur wenig Platz ist oder das Bett in einem Schlafzimmer mit Dachschräge untergebracht werden soll, ist das hohe Kopfteil allerdings ein Nachteil. In diesem Fall sollte das Boxspringbettkopfteil niedrig sein, sodass das Bett auch unter einer tiefen Decke Platz finden kann. Für diesen Zweck gibt es ganz besonders niedrige Kopfteile mit einer Höhe von 90 cm. Alternativ stellen manche Hersteller für diesen Zweck sogar Versionen des Bettes ganz ohne Kopfteil zur Verfügung.
Ob Ihr Boxspringbett extra hoch oder lieber eher niedrig sein sollte, ist ganz Ihnen überlassen. Welche Einstiegshöhe die richtige ist, hängt aber in erster Linie von Ihrer Körpergröße ab. Wenn Sie sich an den Rand des Bettes setzen, können Sie ganz leicht feststellen, wie hoch das Bett sein sollte.
Die ideale Boxspringbett-Höhe ist gegeben, wenn die Oberschenkel einen rechten Winkel zu den Füßen bilden.
Ist der Winkel kleiner, werden die Knie beim Aufstehen stärker belastet. Ein größerer Winkel ist prinzipiell in Ordnung, vorausgesetzt die Füße erreichen noch den Boden. Denn wenn das Bett zu hoch ist, muss man förmlich ins Bett klettern, was erst recht mühselig ist.
Wichtig ist also einfach, dass Sie bequem aufstehen können, ohne sich groß anstrengen zu müssen. Bei Doppelbetten, in denen unterschiedlich große Personen schlafen, sollten Sie übrigens die Einstiegshöhe von der größeren Person abhängig machen.
Diese Faustregel gilt:
Die folgende Tabelle dient zur Orientierung und kann Ihnen einen Überblick über die für Sie benötigte Liegehöhe des Bettes bringen.
Körpergröße | Liegehöhe |
---|---|
ab 150 cm | ab 50 cm |
ab 160 cm | ab 55 cm |
ab 170 cm | ab 60 cm |
ab 180 cm | ab 65 cm |
ab 190 cm | ab 70 cm |
Tipp: Wenn Sie eine komfortable Einstiegshöhe für sich herausfinden möchten, gibt es dafür einen einfachen Trick. Setzen Sie sich auf einen höhenverstellbaren Stuhl und stellen Sie ihn so ein, dass die Oberschenkel einen rechten Winkel bilden. Messen Sie nun die Höhe zwischen dem Boden und der Sitzfläche. Auf diese Weise bekommen Sie eine ungefähre Vorstellung davon, wie hoch Ihr Bett mindestens sein sollte.
Früher empfahl man nur Senioren oder körperlich eingeschränkten Menschen eine größere Einstiegshöhe, um das Aufstehen zu erleichtern. Mittlerweile haben allerdings auch andere erkannt, dass ein höheres Bett durchaus seine Vorteile mit sich bringt.
Bei einer größeren Einstiegshöhe muss man beim Aufstehen nicht so tief in die Knie gehen. Da der Körper mit der Schwerkraft geht, werden Knie und Bandscheiben dadurch entlastet. Vor allem Senioren oder Personen mit Rücken- oder Gelenksschmerzen können davon sehr profitieren.
Doch morgens schwungvoll aus dem Bett aufzustehen ist selbst für gesunde Menschen nicht immer einfach. Ein Bett in Komforthöhe nimmt die Anstrengung, sich in der Früh aus einem tiefen Bett hieven zu müssen. So wird das Aufstehen definitiv leichter – selbst, wenn Sie kein Morgenmensch sind!
Die größere Höhe hat jedoch nicht nur auf das Ein- und Aussteigen Einfluss. Ein weiteres Plus: Das Beziehen von Boxspringbetten fällt leichter, weil man sich dafür weniger tief bücken muss. Dadurch gestalten Sie Ihren Alltag bereits wesentlich unkomplizierter!
Höhe ist aber ebenso ein Element, das für die Gestaltung eine Rolle spielt. Hohe Betten wirken ohnehin schon luxuriös und Boxspringbetten sogar umso mehr, da die vielen Schichten förmlich Gemütlichkeit versprühen. Mit Farbkombinationen, vor allem bei Kopfteil oder Topper, wird das Bett zur einladenden Eigenkreation im Schlafzimmer.
Beim Kauf eines Boxspringbettes gibt es einiges zu beachten. Wie das Boxspringbett selbst sind auch die richtige Einstiegs- und Kopfteilhöhe sehr individuell. Um tatsächlich die richtige Höhe auszuwählen, ist daher wichtig, dass Sie sich vor dem Kauf von einem Experten beraten lassen. Nur geschultes Personal weiß, worauf zu achten ist, damit Ihnen ein möglichst bequemes Ein- und Aussteigen beschert wird.
Sie wollen noch mehr Informationen rund um Boxspringbetten? Dann lesen Sie jetzt unseren Boxspringbett-Ratgeber!