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Gemeinsam stark für Kinder mit brotZeit e.V.

Marc Zeyss Inhaber Polstermöbel Fischer

Liebe Kundinnen und Kunden,

die bekannte deutsche Schauspielerin Uschi Glas setzt sich seit 2009 mit ihrem Verein brotZeit e.V. für eine bessere Essensversorgung von Schülerinnen und Schülern in Deutschland ein. Laut IGLU-Studie kommt jedes fünfte Kind hierzulande morgens hungrig in die Schule, da die Eltern teilweise überfordert sind, durch Schichtdienste keine Zeit oder einfach kein Geld für ein nahrhaftes Frühstück haben. In einem wohlhabenden Land wie dem unseren, ist so etwas kaum vorstellbar

Als wir von diesem Projekt erfahren haben, war es uns allen ein Herzensanliegen zu helfen. Aus diesem Grund, haben wir unser Jubiläumsjahr zum Anlass genommen, um für mehr Aufmerksamkeit und vor allem für finanzielle Unterstützung zu sorgen.

An dieser Stelle geht mein herzlicher Dank an jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter, der mit Herzblut dabei war, und natürlich auch an Sie, unsere Kundinnen und Kunden. Es freut mich, dass Sie uns und diesen großartigen Verein von Uschi Glas so tatkräftig unterstützt haben.

Ich wünsche Ihnen alles Gute.

Ihr Marc Zeyss
Inhaber

Mit Ihrer Hilfe konnten wir 10.000 € spenden.

VIELEN DANK!

Polstermöbel Fischer Gesamtverkaufsleiter Helmut Kreipl übergab brotZeit-Gründerin Uschi Glas in unserer Filiale Karlsfeld den Spendenscheck.
(c) Fotos: Heike Woschee, Münchner Wochenanzeiger

Bericht im Münchner Wochenanzeiger über die Spendenübergabe in unserer Filiale Karlsfeld

Wir hatten vor unserer Aktion Uschi Glas gebeten, die Problemsituation zu schildern und ihre Motivation sowie ihren Verein brotZeit näher vorzustellen:

Polstermöbel Fischer: Liebe Frau Glas, vielen Dank, dass Sie sich Zeit genommen haben, Ihr Projekt kurz vorzustellen und uns etwas mehr darüber zu erzählen. In welchen Regionen ist Ihr Verein heute überall vertreten und wie beeinflusst die Corona-Situation Ihre Arbeit an den Schulen?

Uschi Glas: Gerne nehme ich mir Zeit für ein Gespräch und danke Ihnen herzlich dafür, dass Sie gemeinsam mit Ihren Kunden brotZeit unterstützen wollen. Wir sind inzwischen an 260 Grund- und Förderschulen in ganz Deutschland aktiv. Insgesamt haben wir 15 Förderregionen aufgebaut. Gerade erst sind zwei Regionen in Nordrhein-Westfalen sowie die Südpfalz und Nordbaden hinzugekommen. Und wir werden weiterhin wachsen. Für die Pandemiemaßnahmen haben wir ein Vier-Phasen-Konzept entwickelt, das es uns in jeder Situation erlaubt, die Kinder zu versorgen. Unser klassisches Buffet können wir derzeit wegen der Kontaktbeschränkungen nicht anbieten. Bei den Frühstückshelfern haben wir von Beginn generationenverbindend gedacht. Es sind Senioren, und die müssen wir natürlich schützen. Leider bleibt der direkte Kontakt, der für beide Gruppen so wichtig ist, derzeit auf der Strecke. Stattdessen haben wir Tüten- und Tellervarianten eingeführt. So erhalten die Schüler ihr Frühstück trotzdem. Selbst die Schulschließungen haben uns nicht gestoppt. Denn es gibt sogenannte Notbetreuungsgruppen für Kinder, die sonst allein zuhause wären. Auch dort sind wir mit unserem Projekt präsent.

Polstermöbel Fischer: Mit den Partnerschulen in Heilbronn und München sind Sie ja quasi in direkter Nachbarschaft zu zwei unserer Filialen vertreten, ein Grund warum wir auf Ihren Verein aufmerksam wurden. In München haben Sie auch Ihr Projekt mit vier Grundschulen gestartet; seitdem ist der Verein stetig gewachsen. Wovon hängt es ab, ob eine Schule Partner wird und ein Frühstück von Ihnen anbieten kann und wo liegen für Sie die größten Herausforderungen, unabhängig von Corona?

Uschi Glas: Wir konzentrieren uns auf die jungen Jahrgänge, weil sich diese Kinder noch nicht selbst helfen und versorgen können. Außerdem hängt der Lebensweg vor allem vom Lernerfolg in der Grundschule ab. Wer hier scheitert, hat es später sehr schwer. Unser Projekt ist daher von Beginn an viel mehr als ein Frühstück: Es dient über die Betreuung durch die Senioren und dem gemeinsamen Zusammensitzen der Integration, dem Schulklima und es verbessert – das haben Studien und Umfragen belegt – das Sozialverhalten und die schulischen Leistungen. Nur wer gegessen hat, kann sich konzentrieren und ist nicht aggressiv. Um auf Ihre Frage zurückzukommen: Wir unterstützen ausschließlich Grund- und Förderschulen und dabei diejenigen, die in den sozialen Brennpunkten liegen. Denn dort ist die Problemlage, der wir uns ganzheitlich widmen, am größten. Wenn wir eine neue Förderregion eröffnen, müssen sich die Schulen bei uns bewerben. Dann sprechen wir alle logistischen und praktischen Dinge durch. Bedingung ist zum Beispiel ein Raum, der sich für die Frühstückseinnahme eignet. Dann statten wir den mit Kühlschränken, Geschirr, Besteck usw. aus.

Polstermöbel Fischer: Da vor allen Dingen Rentnerinnen und Rentner die Essensausgabe und Vorbereitung betreuen, sehen Sie das auch als eine gute Möglichkeit für eine Generationenverständigung? Und wie sieht der tägliche Ablauf bei der Frühstücksausgabe grob geschildert aus?

Uschi Glas: Die Generationenverständigung war von Anfang an unser Ziel. Wir haben jetzt viel über die Kinder gesprochen. Daher bin ich Ihnen dankbar für die Frage. Denn auch für die Senioren ist unser Projekt sehr wichtig. Viele erzählen mir, dass sie nach dem Ruhestand endlich wieder das Gefühl haben, gebraucht zu werden und eine verantwortungsvolle Aufgabe zu haben. Ihr Tag bekommt eine Struktur. All das macht unsere ehrenamtlichen Helfer glücklich. Und uns auch. Denn dieses generationsübergreifende Moment ist ein Glücksfall. Die Kinder bekommen Zuneigung, die ihnen manchmal zuhause fehlt. Die Senioren haben ein offenes Ohr für sie. Sie sind oft so etwas wie „Ersatz-Großeltern“ geworden. Hinzu kommt: Die Frühstückshelfer achten auf Tischmanieren, darauf dass richtig mit Messer und Gabel gegessen wird, dass man sich einen guten Appetit wünscht und auch darauf, dass am Frühstückstisch Deutsch gesprochen wird. Sie schlichten auch Streits und sorgen für Verständigung. Sie sind das Rückgrat unseres Vereins.

Polstermöbel Fischer: Jetzt gibt es Ihren Verein seit gut 12 Jahren. Natürlich hört man immer wieder vereinzelt über Brennpunktschulen, aber stets mehr aus der Richtung „dort gibt es Gewalt“, „Kinder kommen mit dem Lernen nicht mit“ etc. Dass wir Kinder in Deutschland haben, die hungrig zur Schule kommen und dass dieses Problem bei weitem ja nicht nur „klischeebehaftete“ Gruppen trifft, sondern ein allgemeines Problem ist, fliegt in den Medien meist unter dem Radar. Warum glauben Sie ist das so und was muss sich gesellschaftlich ändern, um hier mehr oder überhaupt ein Bewusstsein zu schaffen?

Uschi Glas: Wir arbeiten stark daran, das Bewusstsein für hungernde Schulkinder in Deutschland zu schärfen. Den meisten geht es heute so, wie mir es ging, als ich vor zwölf Jahren im Autoradio hörte, dass selbst im reichen München jedes fünfte Kind hungrig zum Unterricht kommt: Sie können es nicht glauben. Für mich war es die Initialzündung, diesen benachteiligten Kindern zu helfen. Und daher ist es mir auch sehr wichtig, dass wir uns als Gesellschaft dieser Tatsache stellen. Denn mit dem Hunger gehen schlechte Laune und fehlende Konzentrationsfähigkeit einher. Folgen sind Aggressionen bzw. – wie Sie richtiger Weise sagen – „Gewalt“ und schulische Misserfolge. Sie müssen wissen: 55.000 Jugendliche verlassen die Schule jedes Jahr ohne Abschluss. Mehr als jeder Vierte bricht seine Ausbildung ab. 75 Prozent davon werden zu Hartz-IV-Empfängern. Dies verursacht 1,5 Milliarden Euro an zusätzlichen Transferleistungen pro Jahr. Nur Chancengerechtigkeit, wie wir das mit unserem Frühstück anstreben, kann dies minimieren.

Polstermöbel Fischer: Letzte Frage: Inzwischen wurden 9,8 Millionen Frühstücke ausgegeben und mehrere hundert Kinder begleitet, die inzwischen auch die Schullaufbahn abgeschlossen haben. Haben Sie bzw. der Verein zu einigen noch Kontakt, oder gab es Feedback von den Kindern selbst, oder ihren Familien? Würden Sie sagen, dass durch diese gemeinschaftlichen Anstrengungen den betroffenen Kindern zu einem Stück mehr sozialer Gerechtigkeit und Chancengleichheit verholfen wurde?

Uschi Glas: Zunächst muss ich Sie leicht korrigieren: zum 31. Dezember 2020 haben wir bereits 10.085.298 Frühstücke ausgegeben. Leider verliert sich der Kontakt häufig, wenn die Kinder die Grundschule verlassen, so dass ich die Frage nicht seriös beantworten kann. Diejenigen, die sich nach langer Zeit bei uns melden, sind sehr dankbar. Auf jeden Fall kann ich sagen, dass unser übergeordnetes Ziel Chancengerechtigkeit heißt. Dafür haben wir brotZeit gegründet. Derzeit haben wir in zwei Förderregionen eine wissenschaftlich begleitete und professionell angelegte Wirkungsmessung implementiert. Damit untersuchen wir die Wirkung unseres Frühstücks auf die Kinder, die Eltern, die Lehrer, die Schulen und das jeweilige Umfeld. Das läuft langfristig und wird 2025 abgeschlossen sein. Erst dann kann ich auf Ihre Frage fundiert eingehen. Wenn Sie mögen, sprechen wir uns dann sehr gern wieder.